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Haarbruch vermeiden

01. Juni 2021  |  Atlanta

Kann es sein, dass du deine Haare mit guten & sehr hochwertigen Pflegeprodukten stärkst, extra auf schädliches Färben verzichtest und trotzdem brechen deine Haare ständig ab, fühlen sich trocken & ungesund an? Dann bist du hier genau richtig: Wir zeigen dir, wie du mit einfachen Tipps & Tricks Haarbruch vermeiden kannst. 

Ich verrate dir jetzt etwas: Du schädigst und strapazierst deine Haare mit gaaanz vielen Nebensächlächkeiten, ohne es überhaupt zu wissen!!!! Wir im Friseur-Sprachgebrauch nennen das nebensächliche Schäden. 

Wir haben neun Tipps für dich, wie du Haarbruch durch nebensächliche Schäden vermeiden kannst. ABER ACHTUNG: Ist deine Haarstruktur einmal beschädigt, lassen sich die Längen und Spitzen nicht mehr reparieren. In diesen Fällen hilft leider nur noch ein Besuch im Friseursalon und ein neuer Haarschnitt :( das solltest du auch zwingend machen, ansonsten frisst sich der Spliss nämlich nach und nach an deinem Haar hinauf. Dann helfen leider auch unseren Tipps und Tricks für nebensächliche Schäden nicht mehr weiter.

Also auf was wartest du noch? Deine Haare freuen sich darauf!!!!! Und wir uns ebenso ;-)

TIPP 1: ACHTUNG SONNE

Die Sonne trocknet durch die Hitze deine Haare aus. Bist du im Urlaub, bspw. am Meer verstärkt das Salzwasser diesen Effekt nochmal um ein Vielfaches. Denn Salz entzieht Feuchtigkeit und damit auch die Elastizität deiner Haare. Du solltest daher darauf achten, dass du - sofern du den ganzen Tag in der Sonne verbringst - eine Leave in Pflege und Sonnenschutz für die Haare verwendest.

WICHTIG: Verwende aber hierfür bitte niemals Haaröle. Diese schädigen dein Haar im Sommer ebenfalls nochmal mehr. Du kannst dir das vorstellen wie bei einem Spiegelei in einer Pfanne: Gibst du zusätzlich zur Hitze noch Öl in die Pfanne, fängt es richtig an zu brutzeln und das Spiegelei verbrennt. Oder denke an das Öl auf der Haut, zum schön braun zu werden :) daher solltest du darauf bei deinen Haaren dringend verzichten.

TIPP 2: FALSCHE HAARGUMMIS

Ein herkömmliches Haargummi sorgt dafür, dass du starke Druckpunkte an den Stellen hast, wo du deine Haare zusammenbindest. Diese Druckstellen führen bereits nach wenigen Tagen zum Haarbruch, wenn sie immer wieder an der gleichen Stelle sind.

Daher solltest du auf Alternativen wie Invisibobbles wechseln. Falls dir der Begriff nichts sagt, das sind die Haargummis, die aussehen wie eine Telefonschnur. Durch diese Form verteilt sich der Druck bei einem Zopf auf verschiedene Stellen im Haar und somit verringert sich die Gefahr vom Haarbruch. Oder du wechselt auch einfach öfters Ort und Stelle deines Zopfes. 

TIPP 3: STÄNDIGES TRAGEN VON ZÖPFEN & DUTT

Hier verhält es sich ähnlich wie bei den falschen Haargummis. Solltest du ständig einen Dutt oder einen Pferdeschwanz an der gleichen Stelle tragen, werden deine Haare täglich an der gleichen Stelle geknickt und es ist immer derselbe Druckpunkt. Oftmals wird der Zopf auch richtig fest gezogen, denn er soll natürlich auch halten und nicht alle paar Minuten neu gebunden werden.

Aber Achtung: Dies führt leider dazu, dass deine Haare anfälliger werden, an dieser Stelle zu brechen - und das schon nach wenigen Tagen Zopf oder Dutt tragen.

Daher solltest du darauf achten, dass du - sofern du deine Haare öfters zusammen bindest - du bei der Stelle des Zopfes variierst. Binde oder flechte deine Haare nur locker zusammen. Achte auch darauf, das richtige Haargummi zu verwenden.

TIPP 4: NICHT MIT OFFENEN HAAREN SCHLAFEN

Na? Wer von euch sieht morgens auch aus wie ein aufgeblasener Pudel, wen man mit offenen Haaren schläft? :D aber nicht nur das, wusstest du, dass mit offenen Haaren schlafen sogar Haarbruch fördert? Ich erkläre dir, wieso: Wenn du dich im Schlaf von rechts nach links bewegst, erzeugst du Reibung. Diese Reibung kann deine Haarstruktur angreifen und somit förderst du wieder Haarbruch.

Daher solltest du immer mit einem locker zusammengeflochtenen Zopf, der unten locker mit einem mini Invisibobble zusammengebunden ist, schlafen. Somit vermeidest du Reibung und schädliche Druckpunkte.

TIPP 5: KEIN DUTT BEI NASSEN HAAREN

Wenn du deine Haare ungekämmt und nass zu deinem Dutt zusammenbindest, um sie so trocknen zu lassen, verstärkst du den Effekt aus Tipp 4 nochmal um ein Vielfaches. Zum einen wird die Haarstruktur durch das Kämmen und Föhnen (ACHTUNG: bitte weiter unten zum Kämmen und Föhnen beachten) geglättet und du hast nicht so viele Knoten. Zum anderen wird der Knick der Haare dadurch, dass sie im nassen Zustand zusammengebunden werden, nochmals verstärkt. Das Haar ist im nassen Zustand nämlich 17 mal anfälliger als im trockenen Zustand und daher auch um einiges angreifbarer für nebensächliche Schäden. Daher solltest du nach dem Haare waschen deine Haare immer kämmen und föhnen. Auf was du hierbei achten musst, erfährst du weiter unten.

TIPP 6: DIE RICHTIGE TEMPERATUR BEIM HAARE WASCHEN

Heißes Wasser strapaziert die Haare, denn die hohen Temperaturen greifen auf Dauer die äußere Schuppenschicht der Haare an. Die Haare verlieren somit ihre natürliche Schutzbarriere: Die Feuchtigkeit der Haare kann austreten und schädliche Außeneinflüsse wie Schmutz dringen ins Haar ein. Die Haare werden spröde und brechen schneller ab. Daher solltest du darauf achten, dass das Wasser nicht zu heiß ist.

Tipp: Wie bei Babynahrung am Handgelenk unten die Temperatur testen. Ist es angenehm, dann passt die Wassertemperatur ;-)

TIPP 7: DAS RICHTIGE HAARE ABTROCKNEN

Nach dem Waschen werden die Haare oftmals richtig durchgewuschelt, vom Ansatz bis runter in die Spitzen. Das Wasser wird förmlich aus den Spitzen herausgequetscht (sorry für den Ausdruck :-P). Das solltest du auf keinen Fall machen, da die Haare im nassen Zustand wie bereits gesagt viel anfälliger sind.

Du solltest nach dem Waschen deine Haare nur ausdrücken, aber bitte niemals reiben - weder am Ansatz, noch in den Spitzen. Außerdem empfehlen wir wir, anstelle herkömmlichen Handtüchern deine Haare mit Mikrofaser-Handtücher abzutrocknen. Die Struktur der Mikrofaser ist sanfter zu den Haaren, wodurch Haarbruch, Spliss oder Frizz vermieden werden. Nicht zu vergessen, dass die saugfähige Mikrofaser das Trocknen der Haare beschleunigt. 

TIPP 8: DAS RICHTIGE HAARE KÄMMEN

Wer kennt es nicht? Nach dem Shampoonieren hat man so viele Knoten im Haar, dass man sich insbesondere nach dem Haare waschen vor dem Kämmen und Föhnen fürchtet oder sogar drückt. Das ist für dein Haar aber nicht gut, denn durch das Kämmen und Föhnen glättet sich deine Haarstruktur. Im nassen Zustand ist dein Haar viel angreifbarer.

Daher sollte das richtige Kämmen gelernt sein: Man beginnt immer von unten. Zuerst kämmt man die Spitzen durch. Um den Abschnitt zwischen Spitzen (ca. 10 cm) und Kopfhaut jedoch nicht zu stark zu strapazieren, ist es wichtig, die Haare knapp über dem Abschnitt, den du kämmen möchtest, festzuhalten.

Sind alle Knoten aus den Spitzen ausgekämmt, wanderst du zu den nächsten 10 cm deiner Haare hoch und wiederholst das Ganze nochmal, bis du an der Kopfhaut angekommen bist und alle deine Haare entwirrt hast. So kannst du natürlich auch beim Kämmen vorgehen, wenn deine Haare trocken sind.

TIPP 9: DAS RICHTIGE STYLING

So wie bei der Sonne die Hitze schädlich für deine Haare ist, gilt das natürlich auch beim Stylen mit Föhn, Glätteisen, Lockenstab und co. Generell solltest du darauf achten, dass du deine Haare immer vorab mit einem Hitzeschutz behandelst, bevor du sie mit Wärme stylst. Dieser vermeidet nämlich, dass die Hitze deine Haare angreift. Der Styling-Effekt (trocknen, glätten oder locken) wird hiervon jedoch nicht beeinträchtigt.

Außerdem solltest du darauf achten, dass du beim Föhnen immer die mittlere Hitzestufe nutzt. Beim Glätten oder Locken hängt die maximale Temperatur davon ab, wie oft du deine Haare damit stylst. Je regelmäßiger zu Glätteisen und/oder Lockenstab nutzt, desto geringer solltest du deine Temperatur einstellen. Solltest du dicke oder viele Haare haben und die Temperatur dafür nicht ausreichen, nehme anstelle der höheren Temperatur lieber kleinere Haarsträhnen, um die nebensächlichen Schäden so gering wie möglich zu halten.