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Deine Haarstruktur

11. August 2023  |  Atlanta

Hast du schon mal davon gehört, dass deine Haarstruktur das Styling beeinflusst? Ja, so ist es – jeder Mensch hat eine andere Haarstruktur, manche sogar mehrere auf einmal. Wir verraten dir hier, was du daher insbesondere beim Locken deiner Haare berücksichtigen solltest und welches Stylingtool zu deiner Haarstruktur passt. 

Du hattest doch bestimmt schon mal einen dieser Momente: Ein Mädelsabend steht an und du machst dich gemeinsam mit deinen Freundinnen für einen tollen Abend fertig. Ihr macht euch Locken – bei deinen Mädels hält die Löwenmähne den ganzen Abend… 

UND BEI DIR? Bei dir hängen sich die Locken bereits nach kurzer Zeit aus und du stehst fast schon wieder glatten Haaren neben allen anderen. Aber wieso nur? Ihr habt doch alle den identischen Lockenstab und dieselben Haarstylingprodukte genutzt?!

Keine Sorge, es liegt nicht an dir, sondern an deiner Haarstruktur. Jeder Mensch hat eine andere Haarstruktur, manche sogar mehrere auf einmal. Daher ist der erste Schritt zu langanhaltenden Locken die Bestimmung deiner Haarstruktur. Schaue dir deine Haare mal genauer an und gleiche sie mit folgenden Beispielen ab:

Feines Haar
Dickes Haar
Krauses Haar

Die Haarstruktur

Um dem Geheimnis der menschlichen Haarstruktur und der Auswirkung auf das Haarstyling auf den Grund zu gehen, muss man zunächst einmal verstehen, wie ein Haar aufgebaut ist. Ein einzelnes Haar setzt sich aus fünf Komponenten zusammen:

  • Haarschaft
  • Haarfolikel
  • Haarwurzel
  • Haarzwiebel
  • Haarpapille

Die Haarwurzel liegt in der Haarzwiebel, die an der Kopfhaut befestigt ist. Die Haarwurzel ist neben dem Wachstum der Haare auch für die Farbgebung zuständig. Ob glatt, lockig, weich oder kraus, das bestimmen unsere Haarwurzeln. Sie können auf unterschiedliche Arten geformt sein und sind meist genetisch bedingt. 

Aus der Haarwurzel ragt der Haarschaft heraus – das für dich sichtbare Haar. Dieser ist der Teil, in dem du deine Haarstruktur ablesen kannst. Der Haarschaft ist ebenfalls wieder in drei Schichten aufgebaut und besteht aus der Faserschicht, dem Markkanal und der Schuppenschicht. 

Die Faserschicht nimmt den größten Teil deines Haares ein und besteht hauptsächlich aus Keratin. Sie bestimmt je nach Aufbau und Gesundheit die Elastizität und die Reißfestigkeit der Haare. Die Schuppenschicht legt sich als dünne, durchsichtige Schicht von außen um das Haar und bestimmt den Glanz und die sichtbare Struktur deines Haares. 

Bei strapazierten oder beschädigten Haaren ist bspw. die Schuppenschicht aufgefasert. Dadurch kann das Tageslicht nicht richtig reflektiert werden und das Haar wirkt glanzlos und spröde.

Unter dem Miskrokop sehen die Haare dann so aus, wie auf dem rechten Bild. Bei einem gesunden Haar erkennt man, wie glatt die Oberfläche der Schuppenschicht ist. Bei einem spröden Haar sieht die äußere Schicht des Haares eher wie ein Tannenbaum aus. Dadurch verliert das Haar schneller Feuchtigkeit und schädliche Außeneinflüssen können schneller in dein Haar eindringen.

Das menschliche Haar
Das Haar von innen
Gesundes vs. kaputtes Haar

Die Haarstruktur kann sich entweder durch innere oder durch äußere Einflüsse verändern:

  • Innere Einflüsse

    „Alle sieben Jahr’ wechselt Haut und Haar“ heißt es im Volksmund. Es gibt in der Regel drei Abschnitte im Leben eines Menschen, in denen die Haare möglichen Änderungen unterliegen können. Diese Phasen sind die Pubertät, die Wechseljahre und dann noch einmal das fortgeschrittene Alter zwischen Mitte und Anfang siebzig.

    In diesen Zeiträumen können sich aufgrund der hormonellen Veränderungen trotz genetischer Veranlagungen die Haare sich verändern und ausdünnen. In dieser Zeit ist es wichtig, seine Haarroutinen auf den Prüfstand zu stellen und ggf. Anpassungen bei den Pflege- und Stylingprodukten vorzunehmen. Wenn du dir unsicher bist, vereinbare gerne einen Beratungstermin bei uns. Wir helfen dir dabei.

  • Äußere Einflüsse

    Chemische Behandlungen im Friseursalon wie z. B. Blondieren, eine chemische Haarglättung, eine Dauerwelle u.v.m. brechen deine Schuppenschicht auf und verändern deine Faserschicht. Dementsprechend ist es bei solchen Vorgängen unabdingbar, deine Pflege- und Stylingroutine auf den Prüfstand zu stellen.

    Da deine Schuppenschicht „unnatürlich“ geöffnet wurde, sind deine Haare anfälliger für schädliche Außeneinflüsse, trocknen schneller aus und benötigen daher viel mehr Feuchtigkeit und Pflege durch die passenden Produkte. Wenn du dir unsicher bist, vereinbare gerne einen Beratungstermin bei uns. Wir helfen dir dabei.


Das passende Styling zu deiner Haarstruktur.

So, kommen wir nun zum nächsten Schritt: Nachdem du den Aufbau deiner Haare nun kennst und deine Haarstruktur bestimmt hast, verraten wir dir jetzt, in welcher Hinsicht das dein Haarstyling beeinflusst.

Es gibt verschiedene Geräte mit unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten, die du bei deiner Entscheidung in Abhängigkeit deiner Haarstruktur für das Locken deiner Haare berücksichtigen solltest: 

Stylingtool mit und ohne Hitzeeinstellung?
Die wichtigste Einstellung – und darauf solltest du unabhängig von deiner Haarstruktur achten – ist die Hitzeeinstellung. Wenn du dich für ein neues Stylinggerät entscheidest, solltest du DRINGEND darauf achten, dass du die Gradzahl einstellen kannst. Denn das ist mit der wichtigste Parameter, um dein Stylingtool auf deine Haarstruktur abzustimmen. Bei sehr kräftigem, widerspenstigem Haar wie bspw. bei einer krausen oder dicken Haarstruktur benötigst du eine höhere Gradeinstellung von 200-220 Grad, um die Haarstruktur langanhaltend zu locken. Je feiner dein Haar ist (oder bspw. auch bei blondierten Haaren), desto niedriger stelle bitte auch deinen Lockenstab oder Glätteisen ein. Hier reicht oftmals schon eine Einstellung von 170-180 Grad.

TIPP: Bevor du mit dem Styling deiner Haare beginnst, trage UNBEDINGT einen Hitzeschutz VOR DER ANWENDUNG auf. Zu viel Hitze sorgt für Feuchtigkeitsentzug und beschädigt somit die Schuppenschicht deines Haares. Durch den Hitzeschutz legst du einen Film um deine Haare, damit genau dies nicht passiert. Aber nicht nur das: Durch den Hitzeschutz wird außerdem auch die Haltbarkeit deiner Locken verstärkt. Um die Haltbarkeit deiner Locken zusätzlich zu verlängern, achte darauf, deine Haare gleichmäßig vom Ansatz bis in die Spitzen zu erhitzen. Lasse anschließend die einzelnen, frisch gelockten Haarsträhnen UNBEDINGT richtig auskühlen. Nehme sie hierfür vorsichtig aus dem Lockenstab und lasse sie in deiner Hand auskühlen, um sie in der neuen Form zu festigen.

Jetzt heißt es PROBIEREN: Taste dich langsam an die für dein Haar richtige Gradzahl vor. Locke hierfür verschiedene Haarsträhnen mit unterschiedlichen Hitzeeinstellungen und schaue, bei welcher Gradzahl deine Locken am längsten halten.

Lockenstab oder Glätteisen?
Das ist teilweise eine Übungssache. Viele kommen mit einem Lockenstab deutlich schneller voran, da man mit einem Glätteisen die richtige Technik braucht. Generell gilt aber: Mit einem Glätteisen erhältst du im Vergleich zu einem Lockenstab eine starke Lockung deiner Haare.

Was das Glätteisen im Vergleich zum Lockenstab jedoch nicht schafft, ist deinem Haar Volumen vom Ansatz her zu verleihen. Daher solltest du dir die Frage stellen, was dir wichtig ist. Hast du bereits voluminöses Haar von Natur aus, dann kannst du deine Locken auch mit einem Glätteisen formen. Hast du feines oder fliegendes Haar, dann würden wir dir eher zu einem Lockenstab raten.

Lockenstab mit und ohne Klammer?
Bei Lockenstäben mit einer Klammer kannst du überwiegend Volumen aufbauen. Die Lockung hingegen ist eher schwach und du erhältst eher große Wellen. Für die meisten Haarstrukturen eignet sich am besten ein Lockenstab ohne Klammer. Hierdurch bekommst du nämlich das All-inclusive-Paket: starke Lockung bei gleichzeitigem normalen Volumen vom Ansatz bis in die Spitzen.

HINWEIS: Wenn du noch nicht so geübt im Umgang mit Lockenstäben bist, solltest du gerade bei feinem Haar eher zu einem Lockenstab ohne Klammer greifen, denn beim Einrollen der Haare auf den Lockenstab steigt mit einer Klammer die Gefahr, dass du dir Haare einklemmst und beim Entfernen des Lockenstabes damit Haare abbrichst oder sogar ausreist. Wenn du jedoch geübt mit Stylinggeräten bist und deinem feinen Haar nur Volumen mit schwacher Lockung verleihen willst, kannst du auch gerne zu einem Lockenstab mit Klammer greifen.

Hier unsere Empfehlungen nochmal auf einen Blick:

Locken mit Lockenstab mit Klammer

Insbesondere geeignet für Profis am Stylinggerät mit feinem, fliegenden Haar für Volumen am Ansatz und welligem Ergebnis.

Locken mit Lockenstab ohne Klammer

Geeignet für die meisten Haarstrukturen, wenn du Volumen am Ansatz und eine starke Lockung haben möchtest, die lange hält.

Wellen mit Glätteisen

Insbesondere geeignet für voluminöses, festes Haar, das gewellt werden soll. Aber Achtung: Das sollte geübt werden :)

Schau dir gleich noch unser passendes YouTube-Video mit verschiedenen Lockentechniken an: